Der erste und zweite Weltkrieg
Leider währte die Blüte der Jahrhundertwende nur kurz, 1914 entfesselte das Attentat auf den Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich den 1. Weltkrieg.
Der Krieg hat zum Glück Reute nicht erreicht, doch die Nöte haben den Ort genauso getroffen wie in den vorangegangenen Auseinandersetzungen. 1918 war der Krieg beendet. Aus der Gemeinde fielen 26 Männer.
Kindergarten und Schule, die Einweihung erfolgte 1921, entstanden nach dem Krieg in Oberreute. Eine erste Schule war schon 1804 in Unterreute gebaut worden.
Der 2. Weltkrieg: Reute blieb von Bombenangriffen verschont, doch die Bevölkerung musste, wie schon beim 1. Weltkrieg zum Schanzen. Kinder aus bombardierten Städten, besonders aus Dortmund und Mannheim, wurden in Reute für längere Zeit untergebracht.
Im Frühjahr 1945 kamen Volksdeutsche aus Ungarn ins Dorf, Nachfahren der Auswanderer, die vor 200 Jahren aus dem Breisgau nach Ungarn ausgewandert waren. Am 8. Mai 1945 ging auch dieser vorläufig letzte Krieg in Deutschland zu Ende. Er kostete 72 Reutemern das Leben.
1960 Einweihung des heutigen Rathauses. 1962 kam die moderne Wasserversorgung ins Dorf. Zu Beginn der siebziger Jahre wurde die Abwasserleitung gebaut und der Dorfbach, der bis dahin diesen Dienst versah, zugeschüttet.